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Fährtenarbeit

Die Ausbildung zum Fährtenhund basiert auf der dem Hund angeborenen enormen Riechfähigkeit. In der Nasenveranlagung ist der Hund dem Menschen um ein vielfaches überlegen. Als Menschen erleben wir die Umwelt vorwiegend mit den Augen, wogegen der Hund sein Umfeld in erster Linie mit seinem Geruchssinn erkundet. Diese spezielle Eigenschaft des Hundes hat sich der Mensch schon sehr früh zu Nutzen gemacht. Ursprünglich für das Aufspüren von Wild, in späterer Folge auch für das Suchen nach Personen. In diesem Bereich sind Hunde nach wie vor eine wesentliche Hilfe für den Menschen und können durch kein technisches Hilfsmittel ersetzt werden.

 

 

 

Prüfungen und Unterschiede bei den Fährten



Grundsätzlich gibt es drei Prüfungsstufen - FH 1, FH 2 und FH 3, die der Reihe nach durchlaufen werden müssen. Gemäß der Prüfungsordnung des ÖKV muss der Hund  am Ansatz intensiv, ruhig und mit tiefer Nase Witterung nehmen und dann mit tiefer Nase, in gleichmäßigem Tempo, intensiv dem Fährtenverlauf folgen.“

 

Der Fährtenleger steckt links neben sich einen Stock in den Boden. Verweilt an diesem „Abgang“ kurze Zeit und geht dann in normalem Schritt über das Gelände (Wiese oder Acker). In der FH 1 ist der Hundeführer Fährtenleger (=Eigenfährte).

 

Je nach Prüfungsstufe variieren die "Längen" und die „Stehzeiten“ der Fährten von 45 Minuten bis zu drei Stunden. Es werden zu Trainingzwecken auch Fährten mit 24 Stunden Stehzeit ausgearbeitet.  Auch beinhalten die Fährten verschiedene Elemente, wie rechte Winkel, spitze Winkel und auch einen Bogen.

 

In der höchsten Prüfungsstufe legt eine andere Person auch noch eine Verleitungsfährte 30 Minuten bevor der Hund arbeitet über zwei Schenkel, die dann nicht angenommen werden darf.

Auf der Fährte liegen Gegenstände aus Holz, Leder, Kork, Teppich und Filz (10cm x 2cm x 1cm), die der Hund verweisen muss. Das heißt, der Hund legt sich beim Gegenstand hin. Jedes Team beginnt mit 100 Punkten. Für Fehler (z.B. Abweichen von der Fährte, Kreisen…) und nicht verwiesene Gegenstände gibt es Abzüge.

Bewertungsskala

 

  • 100 bis 96:   vorzüglich

  • 95 bis 90:     sehr gut

  • 89 bis 80:     gut

  • 79 bis 70:     befriedigend

  • Unter 70:     nicht bestanden bzw. mangelhaft​

 

 

Wonach sich der Hund orientiert

 

Der Fährtenleger erzeugt durch seine Schritte eine sogenannte „Bodenverletzung“. Der Untergrund riecht anders durch geknickte Grashalme, zertretene Kleinstlebewesen, herabgefallene Hautschuppen etc. Diesen Geruchsunterschied wahrzunehmen, hat Hund im Zuge seiner Ausbildung gelernt.

 

 

Beginn der Ausbildung

 

Die Ausbildung erfolgt über Motivation. Für Anfänger ist es von Vorteil sich Rat von Profis zu holen, da Fehler zu Beginn in Nachhinein eher schwer zu korrigieren sind.

 

In den ersten Wochen legt man dem Hund drei kurze Fährten (2m, 3m, 4m), die nicht unterbrochen sind. Das heißt, man schleift mit den Füßen über den Boden. Dabei achtet man darauf Rückenwind zu haben, sonst würde der Hund geradezu ans Ende stürmen.

 

Im Laufe der Zeit verlängern sich die Fährten und man beginnt mit normalen aber kräftigen Schritten zu gehen, bis man schließlich normal geht. Die Ausbildungdauer ist abhängig  vom Ensatz des Hundeführers und dem Talent des Hundes. Es kann schon im Welpenalter mit dem Training begonnen werden.

 

Nähere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei den Verbandskörperschaften des Österreichischen Kynologenverbandes (ÖKV). Der AUSTRIAN BEAGLE CLUB (ABC) freut sich über alle Hundeführern, die ihren Hunden die Möglichkeit bieten sich zu beschäftigen und ihrer Veranlagung auf der Fährtenarbeit nachzugehen. Jagdliche Ausbildung und sportliche Fährtenarbeit parallel zu trainieren scheint nicht sinnvoll, da der Hund beim Fährtensport die Wildspuren (Verleitfährten) ignorieren muss.​

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